
Juli 2018
"Ich habe keine Geduld mehr für bestimmte Dinge. Nicht weil ich arrogant geworden bin, sondern einfach nur, weil ich einen Punkt in meinem Leben erreicht habe, an dem ich keine Zeit mehr mit dem, was mir missfällt oder mir wehtut, verschwenden will.
Ich habe keine Geduld mehr für Zynismus, für übertriebene Kritik und Forderungen jeder Art.
Ich hab den Willen verloren, denen zu gefallen, die mich nicht mögen, die zu lieben die mich nicht lieben und die anzulächeln, die mich nicht anlachen wollen.
Ich verschwende keine einzige Minute mehr an die, die lügen und manipulieren. Ich habe mich entschlossen nicht mehr mit Verstellung, Heuchelei, Unehrlichkeit und billigem Lob zu koexistieren.
Ich toleriere weder selektive Gelehrsamkeit, noch akademische Arroganz. Ich werde mich auch nie an den so beliebten Klatsch gewöhnen. Ich hasse Konflikte und Vergleiche.
Ich glaube an eine Welt der Gegensätze und darum vermeide ich Menschen mit starren und unflexiblen Persönlichkeiten. In Freundschaften mag ich Mangel an Loyalität und Verrat nicht. Ich komme nicht klar mit solchen, die keine Komplimente, oder ein Wort der Ermutigung geben können.
Übertreibungen langweilen mich und obendrein habe ich keine Geduld für alle, die meine Geduld nicht verdienen."*
Soweit so gut und einfach zu einfach.
Im April 2015 traf es auch mich. Herzinfarkt. Ehrlich- ich war nicht mal sonderlich überrascht, oder gar panisch deswegen. Ich glaube mittlerweile kann ich in Teilen einfach hinnehmen. Ich arbeite zumindest daran, denn es bleibt mir ja auch nichts anderes übrig. Es ändert sich so vieles. Man merkt dass man alt wird und somit scheinbar immer unakttraktiver für seine Umgebung. Man wird unsichtbar!
* (Urheber: José Micard Teixeira)